Fazit:

 

Die Natur hat uns mit dem Pferd ein kraftvolles, feinsinniges Geschöpf voller Leistungsbereitschaft zur Verfügung gestellt.

Die unseren Bedürfnissen angepassten Haltungs- und Umgangsbedingungen können zu Disharmonien im Körper unseres Sport- und Freizeitpartners führen.

Die für ein Fluchttier kontinuierliche lebensnotwendige Flüssigkeitsverschiebung innerhalb seines Körpers ist trainier- und unterstützbar.

Der uneingeschränkte Gewebedurchfluss ist der Garant für gesunde Langlebigkeit aller Strukturen, die Bewegungen ermöglichen.

 

Eine Fütterung verkaufsorientiert oder mangelnder Sachkenntnis zugrundeliegend in Kombination mit einem Defizit an freier Bewegung, dem Fehlen von taktilen Reizen (z.B. kontinuierliches Eindecken), dem Anspruch an ein verkaufsförderndes Erscheinungsbild und Zeitmangel, sowie vernachlässigte Vertrauensbildung und vernachlässigte Konsequenz zum Ausschöpfen der offensichtlich notwendigen Dehnungshaltung, teilweise jahrelange Wiederholungen stereotyper Bewegungsmuster mit einhergehender Versteifung, Fehlbelastung und daraus generierte Bewegungsunlust bieten erhebliches Potenzial für Störungen des Lymphflusses, zu erkennen an den erwähnten Erscheinungs- und Verhaltensmustern in Kombination mit einem gestörten Zitterverhalten.

 

Das Fluchttier Pferd verfügt hinsichtlich der Notwendigkeit Feinden gegenüber jederzeit unauffällig und unbedingt unversehrt zu erscheinen über ein irritierendes Ausmaß an Kompensationsmechanismen, die durchaus auch Tierärzte in die Ratlosigkeit treiben. Ein wahrnehmbar beeinträchtigtes oder mit auffälligen Wiederherstellungsmaßnahmen zur Fluchtfähigkeit beschäftigtes Fluchttier wäre sofort als Beute zu erkennen und damit im Zweifel tot.


Die durchschnittliche Überlebenszeit eines Fluchttieres in freier Wildbahn mit auffälliger Bewegungseinschränkung beträgt ca. 4 Stunden.

 

Die sinnesgeprägten Verhaltensweisen des Fluchttieres können somit in immenser Diskrepanz zum handlungsgeprägten Verhalten des Menschen stehen.  (s. Fazit Pkt. 3.1 Grundlagenforschung )

 

Für mich legen meine Beobachtungen nahe, dass es im Idealfall zu kurzfristigen, situationsbedingten Flüssigkeitsverschiebungen innerhalb des Pferdekörpers kommen sollte.

Die Ausrichtung auf die Fluchtbereitschaft wird dabei unterstützt durch die im tiefen Lymphsystem existenten Muskelzellen, den schnellen Transport aus dem Verdauungstrakt, den Eingeweiden und den tiefen Muskelschichten an die Oberfläche. Dies führt dazu, dass sich die Flüssigkeitsmenge auf größerer Fläche direkt unter der Haut verteilt.

 

Die taktilen Reizleitungen und Dehnungsmechanismen gewährleisten den Rücktransport der unter der Haut aufbewahrten Flüssigkeit über die Nutzung der überwiegend elastischen Fasern.

 

Wir müssen also lernen,  die wirklichen Bedürfnisse unserer Pferde zu erkennen und denen zu entsprechen,

desweiteren sensibel sein, die veranschaulichten Verhaltens- bzw. Erscheinungsmuster wahrzunehmen und entsprechend darauf  zum Wohle des Pferdes  zu reagieren.

 

Dabei können wir durch eigene unterstützende Zittertherapie wirksam helfen.

 

Zukünftig stellen sich Desweiteren  folgende noch zuklärende Fragestellungen:

  • Entstehen zuvor benannte unkalkulierbare Panikreaktionen über Fehlsteuerungen in der Reizleitung oder über das Bewusstsein der Fluchtfähigkeitseinschränkung?          Zu dieser Thematik folgt zukünftig ein interessanter Erfahrungsbericht !

 

 

Lymphnic - Nicole Bemelmans
nicolebemelmans@lymphnic.com